CHINA-NEGOTIATION
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Pressemitteilung der Universität Freiburg
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Listiges
Verhalten
erkennen,
Konflikte
vermeiden
Sinologe
zeigt,
wie
Geschäftsleute
in
China
verhandeln und wie sich westliche Partner darauf einstellen können
Der
Sinologe
Dr.
Florian
W.
Mehring
hat
in
seiner
Anfang
2017
erschienenen
Dissertation
untersucht,
wie
Chinesinnen
und
Chinesen
in
der
Volksrepublik
China
und
in
Taiwan
auf
Verhandlungen
vorbereitet
werden
und
welche
Konzepte
dabei
eine
Rolle
spielen.
Teil
seiner
Arbeit
ist
die
deutsche
Übersetzung
des
Ratgebers
„Die
Hohe
Schule
der
Kriegskunst
bei
Geschäftsverhandlungen“.
Es
handelt
sich
dabei
–
soweit
bekannt
–
um
die
erste
westliche
Übersetzung
eines
ausschließlich
an
ein
chinesisches
Publikum
gerichteten
Verhandlungsratgebers,
verfasst
von
Liu
Birong,
einem
im
ganzen
chinesischen
Sprachraum
bekannten
taiwanesischen
Verhandlungsforscher
und
Verhandlungscoach.
Erstgutachter der Arbeit war der Freiburger Sinologe Prof. Dr. Dr. Harro von Senger.
Ein
wesentlicher
Kern
der
Arbeit
ist
die
Gegenüberstellung
des
übersetzten
Werkes
mit
anderen,
im
Westen
verbreiteten
Verhandlungsratgebern,
darunter
beispielsweise
„Das
Harvard-Konzept“.
Viele
der
dort
tabuisierten
Taktiken
kommen
bei
Liu
Birong,
der
in
seinem
Werk
auf
so
genannte
Strategeme
–
aus
der
chinesischen
Tradition
überlieferte
Listtechniken
–
zurückgreift,
vorbehaltlos
zum
Einsatz.
Dies
könne
Mehring
zufolge
zu
unangenehmen
Situationen
führen.
So
könne
etwa
eine
Seite
ein
Verhalten
zeigen,
das
aus
ihrer
Sicht
listig
und
legitim
sei,
der
anderen
jedoch
als
hinterhältig
gelte.
Ebenso
sei
es
möglich,
dass
ein
Verhandlungspartner,
der
sich
nach
den
Strategemen
richte,
es
als
Indiz
für
mangelnde
Intelligenz
werte,
wenn
sein
Gegenüber
vertrauensvoll und offen kommuniziere. Für
Die
Albert-Ludwigs-Universität
Freiburg
erreicht
in
allen
Hochschulrankings
Spitzenplätze.
Forschung,
Lehre
und
Weiterbildung
wurden
in
Bundeswettbewerben
prämiert.
25.000
Studierende
aus
über
100
Nationen
sind
in
197
Studiengängen
eingeschrieben.
Etwa
6.000
Lehrkräfte
sowie
Mitarbeiterinnen
und
Mitarbeiter
in
der
Verwaltung
engagieren
sich
–
und
erleben,
dass
Familienfreundlichkeit, Gleichstellung und Umweltschutz hier ernst genommen werden.
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einen
Verhandelnden
sei
es
daher
wichtig
zu
wissen,
auf
welchem
Konzept
die
Verhandlungsführung
des
Gegenübers
aufbaue,
damit
unnötige
Konflikte
vermieden
werden
können.
Im
Laufe
seiner
Forschungsarbeit
kam
Mehring
zu
der
Erkenntnis,
dass
die
bisher
im
Westen
erschienenen
Verhandlungsratgeber
mit
Chinabezug
in
der
Regel
nur
aus
westlichen
Standpunkten
heraus
verfasst
wurden.
Die
oft
klischeehaften
Aussagen
in
solchen
Werken
seien
oberflächlich
und
würden
den
Leserinnen
und
Lesern
kein
tieferes
Verständnis
der
chinesischen
Verhandlungsgepflogenheiten
ermöglichen.
Mehring
möchte
mit
seiner
Arbeit
diese
Lücke
füllen
und
dem
westlichen
Publikum
einen
Blick
in
die
Vorbereitungsarbeit
von
chinesischen
Verhandelnden ermöglichen.
Originalveröffentlichung: Mehring, F. W. (2017): Die Hohe Schule der Kriegskunst bei
Geschäftsverhandlungen. Kommentierte Übersetzung eines an Chinesen gerichteten Ratgebers des
Verhandlungsforschers Liu Birong. Hamburg.